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Klima in der Krise - Veranstaltung am 4. April

|   Gerechtigkeit

Zur Veranstaltung unter dem Titel

Klima in der Krise? Zukunft des Klimas angesichts vielfältiger geopolitischer Herausforderungen und Verwerfungen

lädt das Prot. Dekanat Frankenthal am 4. April 2023 um 19.00 Uhr ins Dathenushaus ein.

Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen vieler Menschen weltweit. Darüber hinaus könnte er zu einem Brandbeschleuniger werden, der gesellschaftliche, soziale und ökonomische Konflikte und Verwerfungen auslöst und befördert. Protestbewegungen wie "Fridays für Future" oder "Die letzte Generation" haben nicht nur Gesellschaft und Politik wachgerüttelt; sie haben auch in einer mitunter apokalyptischen Stimmung das Ende der menschlichen Zivilisation mit teils drastischen Worten und Aktionen proklamiert. Ohne Frage stellt der Klimawandel Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vor so noch nie dagewesene Herausforderungen. Stimmen werden lauter, die freiheitseinschränkende staatliche Interventionen fordern, um der Apokalypse im letzten Moment noch zu entgehen.

Nicht nur das Klima ist in der Krise. Nach der Finanzkrise, der weltweiten Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise: Die  Welt ist nicht mehr die, wie wir sie über Jahrzehnte kannten. Die sogenannte „Friedensdivende“, das gute Leben in über siebzig Jahren Frieden fast überall in Euopa, scheint aufgebraucht zu sein. Tatsächlich scheinen wir am Beginn einer „Zeiten- und Epochenwende“ zu stehen, die nicht nur sicherheits- und außenpolitisch verlangt, von liebgewordenen Vorstellungen und der für das 21. Jahrhundert angestrebten Multipolarität als neuer Weltordnung Abschied zu nehmen, sondern ebenso den Klimawandel und seine absehbaren globalen Folgen als Teil dieses Krisenszenarios zu verstehen: Der Klimawandel kann  als Multiplikator für geopolitische Risiken wirken, beschleunigt durch weitere Faktoren wie das schnell wachsende Bevölkerungswachstum und den damit einhergehenden Verbrauch an Ressourcen. Eine damit einhergehende Verknappung der Ressourcen könnte zu Verteilungskämpfen, Kriegen, Armuts- und Fluchtbewegungen führen. Schätzungen gehen davon aus, dass ca.200 Millionen aufgrund des Klimawandels nach Europa fliehen könnten.  „Apokalypse Klimaflucht?“ wie die Bundeszentrale für politische Bildung in einem einschlägigen Beitrag schreibt.

Der Klimawandel stellt somit  ein systemisches Risiko dar mit  Folgen, die über den eigenen Kirchturm geographisch, politisch, wirtschaftlich und kulturell hinausgehen und miteinander verbunden sind. Ist das Klima noch zu retten und der Klimawandel aufzuhalten? Wie ist den vielen anderen Krisen, die die Klimakrise flankieren, zu begegnen und ihnen beizukommen? Schaffen wir die Klimawende mit marktwirtschaftlichen Maßnahmen weltweit – ohne Wohlstandsverluste und tiefgreifende Freiheitseinschränkungen? Brauchen wir einen neuen ökonomisch-politischen Kompass, um die „Zukunft zukunftsfähig“ zu erhalten?

Diesen und anderen Fragen stellen sich und diskutieren:

  • Professor Achim Wambach PhD, Präsident des ZEW, Leibniz-Zentrum für internationale Wirtschaftsforschung und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Laut Ranking der FAZ ist Achim Wambach einer der einflussreichsten Ökonomen Deutschlands. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz; Vorsitzender der Monopolkommission, die die Bundesregierung zu Wettbewerbsfragen berät, u.a. im Energie- und Bahnsektor.
  • Konrad Stockmeier, Diplomvolkswirt,  MdB / FDP;  Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie; Europaausschuss. Nach beruflicher Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an volkswirtschaftlichen Lehrstühlen, viele Jahre in der Marktforschung und Strategieberatung für Industrieunternehmen tätig.
  • N.N., SPD/CDU/Grüne
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