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Verein für Gemeinschaftliches Wohnen in Frankenthal


Um der Idee des gemeinschaftlichen Wohnens in Frankenthal mehr Gewicht zu verleihen, hat sich 2013 der Verein »Gemeinschaftliches Wohnen in Frankenthal« gegründet. Mitglieder sind Ehren- und Hauptamtliche aus dem Seniorenbeirat, dem Pflegestützpunkt, der Ökumenischen Sozialstation und dem Protestantischen Dekanat, außerdem Gisela Wissing, die Fachfrau für gemeinschaftliches Wohnen in der Evangelischen Kirche der Pfalz, und Jutta Rudolf, die ehrenamtliche mobile Beraterin für gemeinschaftliches Wohnen für Frankenthal. Auf der Gründungsversammlung wurde Jutta Rudolf zur 1. Vorsitzenden gewählt, 2. Vorsitzende ist Sigrid Weidenauer-Sauer.

Der Verein will Impulse für gemeinschaftliches Wohnen geben – sei es als Pflegewohngemeinschaft oder als Wohnprojekt für alle Generationen – und Mittler zwischen Interessierten und Fachleuten sein. Es kommt ihm darauf an, dass gemeinschaftliches Wohnen zu vertretbaren finanziellen Bedingungen, zum Beispiel im Alter, möglich ist. Kontaktadresse des Vereins ist: Jutta Rudolf, Telefon (06239) 996104, E-Mail gemeinschaftliches-wohnen-ftgmxde. Weitere Informationeh gibt es auf der Website des Vereins: gemeinschaftliches-wohnen-ft.de.

»Nachbarschaft leben ist mehr als Wohnen«

|   Gemeinschaftliches Wohnen


Gisela Wissing ist nicht nur Beraterin für gemeinschaftliches Wohnen für die evangelische Kirche der Pfalz,
Im Rahmen eines Infoabends berichtete Gisela Wissing Mitgliedern der Arbeitsgruppe Wohnen und Stadtentwicklung und der Arbeitsgruppe Interkulturelle Öffnung und interkulturelle Kompetenz der Verwaltungen und Behörden, zwei von fünf Arbeitsgruppen, die am Integrationskonzept der Stadt Frankenthal (Pfalz) arbeiten, von ihren Erfahrungen. Sie wohnt selbst in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt, dem Generationenhof in Landau (www.gehola.de).

Außerdem waren einige Vertreter der Planungsgruppe Gemeinschaftliches Wohnen in Frankenthal, die sich für den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens einsetzt, und Gäste anwesend. Das Wohnprojekt in Landau besteht aus 39 Wohnungen, 58 Personen im Alter von ein bis 89 Jahren wohnen darin, darunter auch Familien mit Kindern und eine Pflege-Wohngemeinschaft mit 3 Personen. Diese Vielfalt – Alte, Junge und Menschen mit Behinderungen – macht für Gisela Wissing die Qualität eines Wohnprojekts aus. Zustande gekommen war das Wohnprojekt durch die Initiative einzelner Personen, die zwar in ihren eigenen Wohnungen, aber nicht vereinzelt wohnen wollten. Das nachbarschaftliche Netzwerk ist ein weiteres Kennzeichen eines Wohnprojekts: Die Beteiligten kümmern sich aktiv darum, sie arbeiten und feiern gemeinsam, kümmern sich um Einzelne im Wohnprojekt und verbessern oft die Nachbarschaft weit über ihr eigenes Umfeld hinaus.

Ausschlaggebend, so Gisela Wissing, sei nicht das Gebäude, sondern der Wille, das nachbarschaftliche Miteinander zu leben. Gemeinschaftliches Wohnen beginnt deshalb mit einem Gemeinschaftsraum in einer Wohnanlage und kann sich über eine Wohn- oder Hausgemeinschaft bis hin einem Nachbarschaftsverein in einem Stadtbezirk steigern. Bereits kleine Ziele, so Gisela Wissing, ein kleines gemeinschaftliches Projekt in einem Stadtteil zum Beispiel, würden eine große Wirkung zeigen.

In der anschließenden Diskussion ging es vor allem darum, wie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt die Integration unterstützen könnte. Klar wurde, dass es die Bewohner in einem Stadtviertel sind, die mit ihrer Initiative den Startpunkt dafür setzen, indem sie Verantwortung für ein nachbarschaftliches Miteinander im Quartier übernehmen. Aber ebenso deutlich wurde, dass der Stadt oder z. B. der städtischen Baugesellschaft eine bedeutende Rolle dabei zukommt, Initiativen zu unterstützen.

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